Ein gelungenes Jubiläumsfest + Bilder

Ein gelungenes Jubiläumsfest + Bilder

Am vergangenen Sonntag feierten die Gemeinde Dossenheim und der Ortsteilverein Schwabenheim e.V. die 100-jährige Eingemeindung Schwabenheims zu Dossenheim als Straßenfest.
Bei idealem Sommerwetter begann die Veranstaltung um 10:00 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Herr Pfarrer Weber von der evangelischen Kirche und Herr Markus Schlechter von der katholischen Kirche gestalteten den Gottesdienst, der vor der Kapelle St. Katharina mit zahlreichen Besuchern stattfand. 

Herr Pfarrer Weber stellte eine Analogie zwischen dem kleinen Schwabenheim und dem großen Dossenheim in der Form her, dass das Kleine durchaus in der Lage ist, Großes zu bewirken und dass der Einfluss Schwabenheims auf Dossenheim auch aus dieser Perspektive zu beurteilen sei. Herr Markus Schlechter schilderte den historischen Entstehungs- und Entwicklungsprozess Schwabenheims vom Jahr 763 an, als Schwabenheim erstmals durch eine Landschenkung beim Reichskloster Fulda erwähnt wurde.
Um 11:00 Uhr erfolgte die offizielle Eröffnung durch Herrn Bürgermeister David Faulhaber und Herrn Heinrich Hack vom Ortsteilverein Schwabenheim e.V., der den ersten Vorsitzenden, Herrn Claus Clausen, vertrat. Herr Clausen konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht auf der Bühne stehen. Ganz Schwabenheim freute sich aber, dass er vor der Bühne Platz nehmen konnte. In seiner Eröffnungsrede ging Herr Hack kurz auf die Historie Schwabenheims ein und bezeichnete die Eingemeindung als Win-Win-Konstellation: Dossenheim, mit seinen über 3000 Einwohnern im Jahr 1924, brauchte dringend eine größere Gemarkung und Schwabenheim konnte seine Verwaltungs- und infrastrukturellen Herausforderungen allein nicht mehr bewältigen. Der Zusammenschluss löste diese Probleme und schützte Dossenheim vor einer Übernahme durch das nahe Heidelberg. Herr Bürgermeister Faulhaber bestätigte diese Einschätzung. Er bedankte sich für die liebevolle Organisation des Straßenfests, betonte den familiären Charakter der Veranstaltung und überreichte den Schwabenheimern einen Defibrillator als Geschenk. Herr Bürgermeister Faulhaber hatte die Dossenheimer Kerweborschte mitgebracht, die mit einem Gedicht und Gesang – das Dossenheimer Lied wurde zum Abschluss gesungen – auf der Bühne überzeugten.
Dem Organisationsteam des Ortsteilvereins war es wichtig, möglichst viele Dossenheimer Vereine für die Gestaltung des Fests gewinnen zu können. Die Dossenheimer Landfrauen, der Gemeindeverband der CDU, der Heimatverein, der Koma-Club, die Dossenheimer Feuerwehr und die DRK-Ortsgruppe Dossenheim sagten ihre Teilnahmen zu. Auch bei den Musikakteuern, der Strada Montana Big Band, dem Duo Les Copain d´abord, und der Band Sunny Side Up konnte viel Bezug zu Dossenheim festgestellt werden. Genauso wichtig war es dem Organisationsteam, möglichst viele Schwabenheimer Hofstätten in das Geschehen zu integrieren: Der Anker mit Flammkuchenangebot, der Bühler´sche Klosterhof mit seinem Essensangebot, die Höfe Hack und Gundt mit Kaffee und Kuchen (gemanagt von den Dossenheimer Landfrauen) und gemütlicher Sitzgelegenheit, zudem ein Stand der Stadtwerke Heidelberg, an dem Kinder die Möglichkeit hatten, Buttons zu prägen, die Kapelle St. Katharina mit einem spannenden heimatkundlichen Vortrag von Herrn Fischer und Ergänzungen durch Herrn Kraus-Vierling (Edingen), der Hof Wolfinger als zentral gelegener Bühnenplatz, der Hof Fischer als Location für historische Traktoren und Platz für den Trainingsparcours der Dossenheimer Jungfeuerwehr. Schräg gegenüber, vor dem Waagehäuschen, waren historische Feuerwehrgeräte aus den 1920er Jahren zu sehen (auf Schildern mit Erklärungen von Hermann Schröder konnte man mehr dazu erfahren).
Auch der Schwabenheimer Kindergarten – im ehemaligen Schulhaus beheimatet – war mit Waffelgebäck und einem Kinderprogramm aktiv beteiligt. Dort gab es zudem ein historisches Klassenzimmer im ehemaligen Schulhaus zu besichtigen. Am nord-östlichen Ende bot das Wohnprojekt Feldwinkel nicht nur Essen und Trinken, sondern auch ein Kinderprogramm an. Für den Neckar konnten externe Akteure gewonnen werden: Der Edinger Kanu-Club setzte von Edingen nach Schwabenheim über, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hatte das MS Tiefburg zur Verfügung gestellt, das sehr begehrte Rundfahrten auf dem Neckar anbot. 40 Personen hatten auf dem Schiff Platz. Das Feuerlöschboot der Berufsfeuerwehr Mannheim sorgte um die Mittagszeit für ein Spektakel auf dem Neckar. Ebenfalls spektakulär waren die beiden Vorführungen des Schäfers Hartmann, der die Zuschauer mit seinen Hütehunden und den Schafen in seinen Bann zog.
Insgesamt haben bei der Organisation des Fests viele Rädchen erfolgreich ineinander gegriffen.
Mit Stephan Fischer und Julian Wolfinger wurden zwei Akteure nochmals besonders hervorgehoben, die durch ihr Wissen und Ihren Einsatz Garanten für den reibungslosen technischen Ablauf des Fests waren. Ein wunderschönes Fest, das nicht nur Schwabenheim in guter Erinnerung bleiben wird, ging kurz nach 20:00 Uhr zu Ende. 
Der Ortsteilverein Schwabenheim bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten und sieht den nächsten 100 Jahren optimistisch entgegen. (Heinrich Hack)

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